Reisebericht – 1997 – Barcelona 3

 
 

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Samstag, 9.August

Ich bin der Überzeugung, daß manche Menschen nur deshalb auf Zeltlätzen campieren, um sich zu überlegen wie sie Andere nerven können:

  • bis 4 Uhr nachts rumlabern – incl. Bierzeltatmosphäre
  • Autotüren zuschlagen, mit Vorliebe 5-türer, am Besten und vor allem am effektivsten genau hinter meinem Zelt, wenn ich gerade eingeschlafen bin.
  • den Hund so anketten, daß er genau neben meinem Kopf liegt, kommt am Besten zur Geltung, wenn Nachbarn von ihrem Trip tief in der Nacht zurückkommen und der Hund denkt, es seien bösartige Räuber. Auch schön: Herrchen und Frauchen gehen nochmal schnell zum Bierchen. Hundchen bleibt angekettet zurück. Special effect: ein erbärmliches Heulen, was auch durch gutes zureden nicht abgestellt werden kann.

Barcelona - Panorama 1

So, lange Hosen, feines Hemd, auf nach Barcelona.

Eine schöne Stadt. Ausgangspunkt ist wieder Barcelona Sants – doch diesmal verlaße ich die Räumlichkeit in südlicher Richtung. Damit laufe ich direkt auf das Touristenmekka zu: Museo de Catalunya, Olympisches Feuer, u.s.w . . .

Zuerst aber wende ich mich in westlicher Richtung ab und gehe die Gran Via hinunter. Endlos lang scheint sie zu sein. Auf den beiden "Grünstreifen" – d.h. Asphaltboden und üppige Baumbepflanzung – stehen viele Bänke um eine ebenso, den Proportionen der Baumbepflanzung nahekommende Siesta abzuhalten. Es giebt ein riesige Straße in der Mitte. Zwischen dem Bürgersteig und dem Grünteil liegt jeweils nochmal eine kleinere Kopfsteinpflasterstraße – die so wenig befahren ist, daß Cafés sogar auf dem Grünstreifen servieren.


Auf zum Touristentempel – Museo de Catalunya.

Am Eindrucksvollsten haben mich die Rolltreppen hinterlassen. Sie schmiegen sich geradezu gekonnt in das Erscheinungsbild des Museums.

Der Nachteil: Ein Rudel älterer Damen wollten wieder nach unten fahren. Da die Rolltreppen von der automatisch anlaufenden Sorte sind, und viele Leute nach oben wollte, liefen die Dinger natürlich in die falsche Richtung. Auch längeres Ausharren in der höheren Position schien das Problem nicht zu lösen.

Museo de Catalunya

Während sich auf der Empore ein zahlreiches Publikum sammelte – um dem geradezu gigantischen Springbrunnen zuzusehen oder zuzuhören, traf ich ein Stockwerk höher auf nette Wesen.

Nette Wesen hinter dem Museum.

 

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